Das Quartett
„In einer Zeit, die bemerkenswert reich an Streichquartetten von hoher Qualität ist, ist das Merel Quartett meiner Meinung nach eines der besten.“ – Alfred Brendel
Von Bachs Kunst der Fuge bis zu Weltpremieren zeitgenössischer Werke: In Zürich beheimatet tritt das Merel Quartett seit über 15 Jahren in Konzertsälen und Festivals ganz Europas auf und zählt Alfred Brendel, Natalia Gutman, Ian Bostridge und Jörg Widmann zu seinen geschätzten Kammermusikpartnern. Immer wieder wird das Ensemble von Presse und Publikum für sein abwechslungsreiches Repertoire und stilistisches Bewusstsein hoch geschätzt, nicht zuletzt auch dank dem regen Kontakt zu einigen der wichtigsten Schweizer Komponist:innen wie David Philipp Hefti, Helena Winkelmann, Heinz Holliger, Iris Szeghy, Roland Moser oder Gérard Zinsstag.
Das Quartett ist Organisator und Gastgeber des jährlich stattfindenden Zwischentöne Festivals, wo im malerischen Engelberg jeweils aussergewöhnliche Programme auf Künstlerpersönlichkeiten von absolutem Weltrang treffen. Seit 2022 veranstaltet das Merel Quartett die neue Konzertreihe Merel Chamber Series in Zürich und Luzern und sorgt damit auch für kammermusikalische Höhepunkte durch das Jahr hindurch.
Im Rahmen von Schule und Kultur geben die Merels regelmässige Workshops und Talks an Kantonsschulen und Jugend-Förderprogrammen. Dort stellen sich die vier Mitglieder Fragen über das Quartettleben und die Probearbeit, und stellen einzelne Aspekte von Meisterwerken der Quartettliteratur vor.
Die Mitglieder
Mary Ellen Woodside, Violine
Mary Ellen Woodside ist eine begeisterte Kammermusikerin und folgt Einladungen zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, Menuhin Festival Gstaad, Lucerne Festival, Ittingen Pfingstkonzerten, Young Artists in Concert in Davos, Kunstfest Weimar, Omaggio a Palladio in Vicenza und dem International Musicians Seminar Offene Kammermusik, Preußenbucht. Zu den Kammermusikpartnern gehörten Joshua Bell, Tabea Zimmermann, Heinz Holliger, Thomas Demenga, Julian Bliss, Nobuko Imai, Hariolf Schlichtig, Christoph Richter und Dénes Várjon, und sie war erste Gastgeigerin bei den Swiss Chamber Soloists sowie bei den Gemeaux and Amati-Quartette.
Frau Woodside ist international als Solistin aufgetreten, darunter Doppelkonzerte mit Tabea Zimmermann, Hariolf Schlichtig und Adelina Oprean sowie Uraufführungen von Violinkonzerten von Aaron Jay Kernis und Martin Derungs. Sie hat CDs mit Kammermusik von Bohuslav Martinu und Robert Blum und mit dem Merel Quartett CDs mit Werken von Schumann, Janacek und Mendelssohn aufgenommen. Sie hat zahlreiche Radioaufnahmen für das Schweizer Radio DRS2 und für das deutsche Radio SWR2.
ME Woodside ist Gastkonzertmeister der Camerata Zürich, des Kammerorchesters Basel und des Luzerner Sinfonieorchesters. Sie war viele Jahre Stimmführerin des Tonhalle-Orchesters Zürich und zudem stellvertretende Konzertmeisterin des Württembergischen Kammerorchesters. Sie ist Mitglied von András Schiffs Capella Andrea Barca.
Mary Ellen studierte an der Eastman School of Music bei Charles Castleman, schloss ihr Studium mit höchster Auszeichnung ab und erhielt das begehrte Performer's Certificate. Sie gewann zahlreiche Preise, bevor sie nach Europa kam, um ihr Studium an der Guildhall School in London bei Yfrah Neaman fortzusetzen. Sie wurde als Solistin für Yehudi Menuhins' „Live Music Now“ ausgewählt und gewann den zweiten Preis beim Bryan Young Artists Competition und war Finalistin beim Washington International Competition und beim Kulenkampff Competition in Köln, Deutschland. Schwerpunkt ihres Studiums waren Kammermusikcoachings bei Mentoren wie Sándor Végh, András Schiff, György Kurtág, Robert Levin, Alfred Brendel und Ferenc Rados.
Edouard Mätzener, Violine
"Mit seiner hellen musikalischen Intelligenz hat Edouard eine großartige Technik und musikalische Reife entwickelt und sich als attraktiver Interpret erwiesen, der mit großer Begeisterung vom nationalen und internationalen Publikum empfangen wird."
– Maestro Howard Griffiths
In seinen Konzerten ist Edouard Maetzener entschlossen, ein Publikum aller Altersgruppen und Hintergründe zu erreichen, zu präsentieren und aufzutreten, indem er seine endlose Neugier und seine Ausbildung unter den besten Mentoren und Musikschulen der Welt einsetzt.
Sein Solodebüt gab der schweizerisch-französische Geiger im Alter von 12 Jahren im Casino Basel mit dem Zürcher Kammerorchester unter Howard Griffiths, weitere Konzerte beinhalten Auftritte mit dem Basler Kammerorchester (Ariel Zuckermann), der Camerata Zürich (Florian Ludwig) und dem Basler Sinfonieorchester (Lorenzo Viotti). Darüber hinaus führten ihn seine Auftritte an renommierte Veranstaltungsorte in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Holland, Israel, Brasilien, Japan, Südkorea und den Vereinigten Staaten.
Der aktuelle Solist des Migros-Kulturprozent ist Träger zahlreicher Preise und Auszeichnungen wie 1. Preis beim Badischen Kulturstiftungswettbewerb 2012 und Sonderpreis für die beste Interpretation eines zeitgenössischen Werkes, 2. Preis beim Internationalen Henri-Marteau-Wettbewerb 2011 , Migros Stipendium 2011 & 2012 und 1. Preis beim Schweizer Wettbewerb für junge Musiker 2002 & 2006, wo er auch Solist der Burkhalter Stiftung wurde. Als Kammermusiker ist er Preisträger des Orpheus-Wettbewerbs 2015.
Verschiedene Meisterkurse und Festivals auf der ganzen Welt haben sowohl zu Solo- als auch zu Kammermusikauftritten und inspirierenden Begegnungen mit Ana Chumachenco, Vadim Gluzman, Werner Bärtschi, Boris Kushnir, Mikhail Kopelman, Jörg-Wolfgang Jahn, Ida Haendel, Ivry Gitlis und Mitgliedern des Tokyo geführt Streichquartett.
Edouard trat regelmäßig in zahlreichen Kammermusikgruppen auf und tourte sowohl als Geiger als auch als Bratscher. Vor allem in Klaviertrios und Ensembles wie den 'Sejong Soloists' ist er ein gefragter Spieler. oder 'camerata armonia'. Neben seiner Liebe zur Kammermusik hat er eine große Leidenschaft für Klezmer und tritt als Gründungsmitglied der Klezmer-Band „Ceibe Balagan“ auf.
Edouard wurde 1989 in Zürich geboren und wurde im Alter von 10 Jahren von Maestro Tibor Varga eingeladen, bei ihm zu studieren. 2004 wurde er Schüler von Prof. Josef Rissin, bei dem er an der Hochschule für Musik Karlsruhe den Bachelor in Pädagogik und Konzertfach mit Auszeichnung abschloss. 2014 erwarb Edouard einen Master of Performance an der Yale University, wo er unter der Anleitung von Prof. Hyo Kang seinen Abschluss machte. Sein Studium an der Musikhochschule Basel schloss er als Schüler von Prof. Barbara Doll mit einem Master of Specialized Performance ab.
Alessandro D'Amico, Bratsche
Alessandro D'Amico wurde 1986 in Caracas geboren und begann 1997 mit dem Musikunterricht an der dortigen Musikschule Montalban. Von 2002 bis 2009 war er Mitglied des international gefeierten „Simon Bolivar Youth Orchestra“ und hatte die Gelegenheit, mit großen Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli, Claudio Abbado, Gustavo Dudamel, Esa-Pekka Salonen, Heinrich Schiff und Sir Simon Rattle zusammenzuarbeiten.
Ab 2002 studierte Herr D'Amico bei Gerard Caussè und Rainer Schmidt an der Escuela Superior de Musica Reina Sofia in Madrid, bei Peter Langgartner am Mozarteum in Salzburg, bevor er in den exklusiven „Graduate Course for String Quartets“ in Basel bei Walter wechselte Levin und Günter Pichler. Derzeit ist er in der Klasse von Silvia Simionescu in Basel.
Beim Gaetano Zinetti Kammermusikwettbewerb 2008 erhielt Alessandro D'Amico eine „Honorable Mention“. Darüber hinaus spielte er in Meisterkursen für Musiker wie Nobuko Imai, Veronika Hagen, Atar Arad, Wolfram Christ, Gerard Causse, Ralph Gothoni, Rudolf Barshai, Ferenc Rados und Benjamin Zander.
Mit seinem ersten Preisgewinn im Dezember 2000 beim Internationalen Genfer Wettbewerb festigte Rafael Rosenfeld seinen Ruf als einer der spannendsten Cellisten Europas. Als Solist tourte er durch Europa, darunter Auftritte mit Orchestern wie dem SWR Stuttgart, der Rotterdamer Philharmonie im Concertgebouw in Amsterdam, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Orchestra de la Suisse Romande und dem Zürcher Kammerorchester.
Rafael Rosenfeld, Violoncello
Rafael Rosenfeld erhielt seine musikalische Ausbildung am Konservatorium Zürich und an der Musikhochschule Lübeck, wo seine Celloprofessoren Walter Grimmer bzw. David Geringas waren. Weitere Inspiration kam von weltbekannten Musikern wie András Schiff, Steven Isserlis, Sandor Végh, Bernard Greenhouse und György Kurtág.
Rafael Rosenfeld folgte Einladungen zu bedeutenden Festivals wie dem Lucerne Festival, den Ittinger Pfingstkonzerten, den Zürcher Festspielen und Open Chamber Music Prussia Cove. 1995 wurde Rafael Rosenfeld Solocellist des Zürcher Tonhalle-Orchesters und jüngstes Mitglied des Ensembles. Außerdem ist er Mitglied von Andras Schiffs Kammerorchester Cappella Andrea Barca.
Rafael Rosenfeld ist Professor für Cello an der Musikakademie Basel.